mit freundlicher Genehmigung  der Web-Seite MarteMeo-Deutschland-West.de

Marte Meo bedeutet sinngemäß „etwas aus eigener Kraft schaffen“

Hieraus wird schon deutlich, auf welcher Idee die Methode basiert, die von der Niederländerin Maria Aarts entwickelt wurde: Eltern oder Fachkräfte sollen sich der eigenen Verhaltensweisen, Fähigkeiten und Stärken bewusst werden.

Mit dem Wissen um die eigene Wirkung haben sie die Möglichkeit, die ihnen anvertrauten Personen in deren sozialer und emotionaler Entwicklung zu begleiten und zu fördern.

Marte Meo ist ein Entwicklungsunterstützungsprogramm: es zeigt Möglichkeiten, wie bei Tätigkeiten wie Essen, Pflege, Spielen etc. Entwicklungsprozesse in Gang gesetzt werden können (Maria Aarts, 2008).

Diese Förderung findet im Alltag statt

Die Förderung bedarf weder besonderer theoretischer Vorkenntnisse, Mittel oder Räumlichkeiten und kann deshalb sowohl Eltern als auch professionellen Fachkräften in den verschiedensten Arbeitsbereichen bei alltäglichen Handlungen von Nutzen sein.

Marte Meo arbeitet videogestützt, weshalb die Methode in der Lage ist mit Hilfe von guten Bildern vor dem Hintergrund der betreffenden Person zu beraten – seien es eine bestimmte Mutter, ein Vater oder auch Erzieher, Pfleger, Lehrer, wie auch Therapeuten.

Siehe auch:  Einsatzmöglichkeiten 

Das Herz der Methode ist die sogenannte Interaktionsanalyse

Die Interaktionsanalyse gestattet es sehr konkrete Auskünfte darüber zu geben, was Eltern bzw. Fachkräfte an Fertigkeiten und Fähigkeiten entwickelt haben, die für einen guten zwischenmenschlichen Kontakt von Bedeutung sind, aber auch für Lernsituationen oder Problembewältigungen. Bei der Interaktionsanalyse wird der Filmclip Schritt für Schritt ausgewertet, – wer zeigt eine Initiative, wer folgt ihr – und auf welche Weise findet dies statt. Um Beobachtungskriterien zu haben, hat Maria Aarts Checklisten entwickelt, die man der Filmauswertung zugrunde legen kann, um konkret benennen zu können, worin Unterstützungsbedarf besteht, wie dieser aussieht und welches der erste Schritt sein kann.

Nun beginnt der sogenannte Marte Meo – Entwicklungsprozess.

Der Marte Meo – Entwicklungsprozess

Der Marte Meo – Entwicklungsprozess richtet sich nach dem Tempo der zu beratenden Personen.

Während des Prozesses lernen die Eltern bzw. die Fachkräfte die sogenannten Marte Meo – Elemente kennen, wie z.B. „Ein freundliches Gesicht“, Warten; Beobachten; Benennen; Bestätigen …, um einige davon zu erwähnen. Wenn sie diese Elemente benutzen, erhalten sie dazu die Marte Meo – Information, was dies jeweils für die zu unterstützende Person bedeutet.

So können sich Eltern / Fachkräfte ein solides Handwerkszeug erarbeiten und die Vorstellung erhalten, wie im ganz normalen Tagesablauf, – beim zusammen arbeiten, spielen, essen …-, Entwicklungsförderung gestaltet werden kann.

Siehe auch: der Marte Meo – Prozess